Gegen den ehemaligen Chef der Mainzer Stadtwerke, Hanns-Detlev Höhne, stehen schwere Vorwürfe im Raum: Er soll städtische Anteile am Yachthafen „Marina Zollhafen“ unter Wert verkauft und anschließend privat zurückgekauft haben. Die Staatsanwaltschaft Koblenz prüft den Verdacht der Untreue und Steuerhinterziehung – es geht um mögliche Vermögensschäden in Millionenhöhe. Das geht aus einem Antrag der Freien Wähler zur Sitzung des Mainzer Stadtrats Ende Mai hervor. In 2021 wurden von der Zollhafen Mainz GmbH & Co die Geschäftsanteile der Marina Zollhafen GmbH verkauft. Die Zollhafen Mainz, ein Tochterunternehmen der Stadtwerke Mainz AG, war zum Zeitpunkt des Verkaufs mehrheitlich im Besitz der Anteile an der Marina Zollhafen GmbH. Wie die Allgemeine Zeitung berichtet, äußert die Strafanzeige den Verdacht, dass Hanns-Detlev Höhne, ehemaliger Vorstand der Mainzer Stadtwerke, im Jahr 2021 städtische Anteile über ein Strohmanngeschäft deutlich unter Wert verkauft und anschließend privat zurückgekauft habe. Daraus ergebe sich der Verdacht der „Unterschlagung von Vermögen der öffentlichen Hand“. Ob es zu einem Ermittlungsverfahren kommt, will die Staatsanwaltschaft noch im Juni entscheiden. Der Stadtrat befasst sich am 25. Juni mit einer offiziellen Anfrage zu dem Fall.
Vorwürfe gegen ehemaligen Chef der Mainzer Stadtwerke
Marina Zollhafen
